RhePort 21

Rheumaportal21: Neue Chancen für eine bessere Rheumaversorgung im 21. Jahrhundert

Viele entzündliche rheumatische Erkrankungen werden oft zu spät diagnostiziert und therapiert. Dann sind bereits irreversible Folge und Begleitschäden aufgetreten. Betroffen davon sind vor allem Frauen. Rheumatologen sind unspezifisch aus- und überlastet. Ein Netzwerk von Rheumatologen, unterstützt von Partnerinnen und Partnern aus der IT Branche und Organisationsforschung, hatte zum Ziel die Situation zu verbessern und eine frühzeitige Diagnostik und rasche Therapieeinleitung zu ermöglichen.

Geplant wurde ein direkter Zugang von Patientinnen, Patienten und Primärversorgern zu den Rheumatologen über den Webauftritt www.rheport21.de .Über ein allgemein verständliches Diagnosescreening gesteuert werden dringlichkeitsadaptiert rasche Untersuchungstermine vergeben. Dazu kommt ein einheitliches Dokumentationssytem für alle Netzwerkpartner, basierend auf der „Elektronischen Fallakte“. Dies verhindert einen Informationsverlust zwischen den verschiedenen Sektoren und vermeidet unnötige Doppeluntersuchungen. Ein rheumatologischer Notfalldienst und umfassende Informationen für Patientinnen und Patienten runden das Leistungsspektrum ab.

Partnerinnen und Partner waren 10 niedergelassene Rheumatologinnen und Rheumatologen, Radiologie Aachen Land, Rheumaklinik Aachen, Medizinisches Zentrum Städteregion Aachen, Uniklinik RWTH Aachen Geschäftsbereich IT und MUL Systems GmbH, Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. (FIR) an der RWTH Aachen. Die Umsetzung erfolgt exemplarisch in der Städteregion Aachen und den Kreisen Heinsberg, Düren sowie der Stadt Mönchengladbach.

Projektergebnisse:

Die Zielsetzung des Forschungsprojekts RhePort21 bestand darin, die Diagnostik und Therapie von entzündlichen rheumatischen Krankheiten früher einleiten zu können und damit die derzeit durch die späte Diagnosestellung verbundenen, irreversiblen Kollateral- und Begleitschäden zu minimieren. Durch die Entwicklung einer webbasierten Plattform, welche eine kostenfreie, zügige Terminvermittlung auf Basis eines Scoring-Fragebogens ermöglicht, ist es gelungen dieses Ziel zu erreichen. Neben dem Mehrwert für Patientinnen und Patienten bietet die Plattform der Ärzteschaft die Möglichkeit einer spezifischeren Auslastung sowie einer Vermeidung von Doppeluntersuchungen. Neben der schnellen Vermittlung von Facharzt- bzw. Fachärztinnen-Terminen ermöglicht das Fach-Portal eine qualifizierte Überweisung sowie die Dokumentation von Untersuchungen und Krankheitsverläufen in der elektronischen Fallakte. Durch die deutlich schnellere und effektivere Behandlung lässt sich der direkte Nutzen von RhePort21 für Patientinnen und Patienten belegen. Bereits ab dem Frühjahr 2015 steht das Webportal RhePort.de in der Region Aachen, Heinsberg, Düren mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Bevölkerung sowie der Ärzteschaft zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der aktuellen, interkurrenten Entwicklung konnte die Grundlage für Weiterentwicklungen gelegt werden, wie beispielsweise die Einrichtung einer strukturierten Datenerfassung für die automatische Erstellung des Arztbriefes sowie Entlastungsmodule von zeitbindendem Dokumentationsaufwand für Ärztinnen und Ärzte. „RhePort.de – Schnelle Hilfe bei Rheuma“


Projektleitung:
Franziskuskliniken gGmbH
Betriebsteil Rheumaklinik Aachen
Kontaktpersonen:
Dr. Achim Fricker, MUL Systems GmbH

Frau Dr. med. S. Haferkamp, Uniklinik RWTH Aachen, Geschäftsbereich IT

Dipl.-Wirt.-Ing. Arno Schmitz-Urban, FIR an der RWTH Aachen

Projektlaufzeit:
01.10.2012 – 30.06.2015
Förderung:
Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Landes NRW und der EU im Rahmen des Ziel2-Programms NRW 2007-2013 gefördert (IuK Gender Med.NRW/NRW-Ziel 2-Programm 2007 – 2013). Nähere Information zur Förderung finden Sie unter www.etn.nrw.
Projektwebseite: