Arzneimitteltherapiesicherheit

Bei korrekter Verabreichung und Einnahme stellen Arzneimittel eines der wirksamsten Instrumente der medizinischen Versorgung dar. Mit der steigenden Lebensdauer der Menschen wächst die Anzahl der chronisch kranken und multimorbiden Patientinnen und Patienten, deren Behandlung unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Arzneimittel erfolgt. Betroffene sind oftmals bei Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen in Behandlung. Nicht immer werden die Behandelnden ausreichend über die bestehende Medikation informiert, was dazu führen kann, dass unterschiedliche Arzneimittelwirkstoffe verschrieben werden (Polypharmazie). Mit der Anzahl der verordneten Medikamente und der Anzahl der an der Arzneimittelversorgung Beteiligten steigt das Risiko für Wechselwirkungen, Unverträglichkeiten, Kontraindikationen, Doppelverordnungen oder unerwünschte Arzneimittelwirkungen.

Die reibungslose Kooperation aller involvierten Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker, Krankenkassen sowie der Patientinnen, Patienten und ihrer Angehörigen ist daher ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine effiziente und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung. Der übersichtlichen Dokumentation der Medikation und reibungslosen Kommunikation zwischen den Beteiligten kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Konzepte zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) können dabei helfen, die Versorgung übersichtlicher zu gestalten und besser zu steuern. Sie haben auch auf der gesundheitspolitischen Agenda in Deutschland einen hohen Stellenwert.


Broschüre Arzneimitteltherapiesicherheit

In der Broschüre „Arzneimitteltherapiesicherheit – Mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten in der Arzneimittelversorgung“ hat das ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin sieben zentrale Projekte zusammengefasst, die sich mit dem Thema befassen.

Download:

 

ZTG AMTS 3. Auflage

Aktuelles

07.10.2015 | Arzneimittelkonto erhöht die Therapiesicherheit
20.01.2015 | Gesundheit: Ministerin Steffens: Medikamentencocktails sind gefährlich – Fünf Modellprojekte sorgen für mehr Sicherheit bei Arzneimitteltherapie