NephroTeTe

Telemedizinische Technologien zur Unterstützung einer Intersektoralen Versorgung nephrologischer Patientinnen und Patienten

Rund 10 Mio. Patientinnen und Patienten in Deutschland leiden an einer chronischen Nierenerkrankung und von den rund 18 Mio. stationär Behandelten in deutschen Krankenhäusern erleiden bis zu 5 % ein akutes Nierenversagen.

Die Betreuung dieser Patientinnen und Patienten in der akuten und chronischen Verlaufsphase sowie nach einer Transplantation stellt die beteiligten Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, Transplantationszentren sowie Dialysezentren vor Herausforderungen.

Neben den vorgegebenen Datendokumentationen, bedarf es einer intensiven, intersektoralen Zusammenarbeit. Ein therapeutischer Erfolg erfordert jedoch auch Patientinnen und Patienten als Partner der Therapie zu gewinnen bzw. ein hohes Maß an Adhärenz zu erreichen.

NephroTeTe adressiert diese Herausforderungen in Form eines intersektoralen Fallmanagements unter Anwendung medizin-technischer sowie sozialer Innovationen. Auf Basis der Elektronischen Fallakte (EFA) sowie in Abstimmung mit dem NRW Förderprojekt FALKO.NRW (GE-1-1-028) wird eine Fachanwendung zur Versorgung von Nephrologiepatientinnen und -patienten aufgebaut.

Im wissenschaftlichen Fokus stehen die Prozesse sowie die Erstellung einer Leitlinie zur intersektoralen Kommunikation unter Anwendung von NephroTeTe. Das Fallmanagement soll durch einen virtuellen Fallmanager unterstützt werden, welcher die Prozessausführung überwacht. Mithilfe fachlicher und klinischer Regeln können kritische Situationen erkannt und entlang von Eskalationsstufen bzw. Verantwortlichkeiten verarbeitet werden. Im Unterschied zu den bestehenden intersektoralen Konzepten sind die Patientinnen und Patienten in NephroTeTe ein aktiver Partner in der Therapie und hierzu an die Infrastruktur digital angebunden. Entsprechend des Prinzips der „Real World Evidence“ kann die therapeutische Diversität nicht auf Basis theoretischer Modelle im Vorfeld zweifelsfrei bestimmt werden, sondern muss während der Therapieausführung kontinuierlich erhoben und ausgewertet werden.


 

Projektleitung:
Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nephrologie
Kontaktdaten:
Herr Dr. Stefan Becker
Tel.: 0201 / 723 83844
Mail: stefan.becker@uk-essen.de
Verbund:
MedVision AG, Unna;
RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH, Wetter;
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, Dortmund
Projektlaufzeit:
15.03.2017 – 14.03.2020
Förderung:
Das Vorhaben wird mit Mitteln des Landes NRW und der EU im Rahmen des OP EFRE NRW 2014-2020 gefördert (Leitmarktwettbewerb Gesundheit.NRW).
Nähere Information zur Förderung finden Sie unter www.leitmarktagentur.nrw.
Projektwebseite: