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Geriatrische Onkologie – Lebensqualität durch individuelle Anpassung von Therapiekonzepten und Entlassmanagement

Ziel des Projektes ist es, geriatrisch onkologischen Patienten/innen ein umfassendes, individuelles und maßgeschneidertes Versorgungskonzept anzubieten, welches sowohl bedarfsgerechte Krankenhausentlassung als auch gezielte poststationäre Begleitmaßnahmen umfasst. Unter Berücksichtigung der individuellen Lebenslage soll durch effektives Case-Management der Verlust der selbstständigen Lebensführung weitgehend vermieden und insgesamt die Lebensqualität erhalten oder gesteigert werden. Dabei werden die Patienten/innen kontinuierlich durch die verschiedenen stationären und poststationären Versorgungsstufen begleitet, angemessene interventionelle Maßnahmen werden eingeleitet und somit ein ganzheitlicher Versorgungsplan gemäß der jeweiligen Situation im Krankheitsverlauf modellhaft erprobt.

Von insgesamt 300 Teilnehmenden einer geplanten Studie werden die Erfahrungen mit dem innovativen Versorgungskonzept erhoben, ein umfangreicher Datenpool steht am Ende des Projektes zur Forschung und Weiterentwicklung zur Verfügung.

Projektergebnisse:

Das Projekt wurde im Juli 2015 abgeschlossen. Der erste Teilbereich des Projekts bestand in der Entwicklung eines Lotsensystems in der versorgenden Klinik, das mit Hilfe eines therapieergänzenden Case Managements die Begleitung onkologisch-geriatrischer Patientinnen und Patienten auch über die Sektorengrenzen hinweg sicherstellt. Zentral war hierbei der Einsatz eines informationstechnologischen Dokumentationssystems, das die Lotsinnen und Lotsen bei der Identifikation von Interventionsbedarf unterstützte und grundsätzlich für eine intersektorale Anbindung von weiteren Akteuren und Akteurinnen in der Versorgungskette offen ist. Dabei wurden auch Indikatoren zur Entwicklung der Lebensqualität über den Versorgungszeitraum erhoben. Durch eine multizentrische randomisierte Versorgungsstudie wurden die Auswirkungen des Lotsenmodells auf die Entwicklung der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten untersucht. Bis zum Projektabschluss konnten ca. 130 Personen in die Studie aufgenommen und erste Ergebnisse zum Untersuchungsgegenstand ausgewertet werden. Eine Validierung der klinischen Versorgungsstudie wird durch die Fortführung der Untersuchung über den vorgegebenen Projektzeitraum hinaus angestrebt. Die endgültige Auswertung des Projektes findet noch immer statt. Gegen Ende des Förderzeitraumes konnte zudem mit dem Kath. Klinikum Bochum – St. Josef Hospital ein weiteres Studienzentrum hinzugewonnen werden.


Projektleitung:
Stiftung Marienhospital Herne
Universitätsklinikum der RUB
Prof. Dr. med. Dirk Strumberg
Kontaktdaten:
Hölkeskampring 40 :: 44625 Herne
Tel.: 02323 / 4991640
Mail: dirk.strumberg@marienhospital-herne.de

Projektlaufzeit:
19.07.2013 – 31.07.2015
Förderung:
Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Landes NRW und der EU im Rahmen des Ziel2-Programms NRW 2007-2013 gefördert (Altersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und Dienstleistungen/NRW-Ziel 2-Programm 2007 – 2013). Nähere Information zur Förderung finden Sie unter www.etn.nrw.