Intensiv- und Notfallmediziner fordern Aufbau telemedizinischer Netzwerke

1. Dezember 2022 | Kategorien: Allgemein

Quelle: divi.de – Die Lage in den Kinderkliniken sei dramatisch. Es fehlten zu viele Betten. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) schlägt Alarm. Von 110 Kinderkliniken hatten zuletzt 43 Einrichtungen kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei. Lediglich 83 freie Betten gebe es generell noch auf pädiatrischen Kinderintensivstationen in ganz Deutschland – das seien 0,75 freie Betten pro Klinik, also weniger als eines pro Standort.

„Das ist eine katastrophale Situation, anders ist es nicht zu bezeichnen. Deshalb fordern wir die sofortige Optimierung von Arbeitsbedingungen in den Kinderkliniken, den Aufbau telemedizinischer Netzwerke zwischen den pädiatrischen Einrichtungen und den Aufbau von spezialisierten Kinderintensivtransport-Systemen. Wir müssen jetzt endlich handeln“, erklärte DIVI-Generalsekretär und Kinder-Intensivmediziner Professor Florian Hoffmann bei einer Pressekonferenz zur Lage der Kinder-Intensivmedizin im Rahmen des DIVI-Kongresses in Hamburg.

Kritisch kranke Kinder brauchten überregionale Strukturen und Netzwerke. Telemedizinische Netzwerke könnten dabei helfen, den Austausch behandelnder Teams untereinander zu verbessern. Ein wichtiger Grundstein, um allen Kindern die gleiche Versorgungsqualität zukommen zu lassen.

Schon seit längerem fordert die DIVI den Ausbau telemedizinischer Netzwerke insgesamt für die Intensivmedizin. Prof. Gernot Marx, aktueller DIVI-Präsident, sprach dazu auch im Podcast „Vitamin E“ der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH.

Bild: @pixabay