Viele Diabetologen sehen Videosprechstunden kritisch

24. Februar 2021 | Kategorien: Allgemein

 

Quelle: dut-report.de – Diabetologen stehen modernen Technologien grundsätzlich offen gegenüber, sind aber was Videosprechstunden angeht skeptisch eingestellt.

Für die meisten Diabetologen ist der Umgang mit neuen Technologien und digitalen Anwendungen mittlerweile ein selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit, sind aber was Videosprechstunden angeht skeptisch eingestellt. Dies ist das Ergebnis des Digitalisierungs- und Technikreports (DUT) 2021, einer jährlich wiederholten bundesweiten Befragung von Diabetologen.

326 Diabetologen aus allen KV-Regionen beteiligten sich an der Umfrage. Sie arbeiteten mehrheitlich in Gemeinschaftspraxen (47,5 Prozent), Praxisgemeinschaften (6,7) oder MVZ (13,5), 26 Prozent führten eine Einzelpraxis, so Kulzer. Die durchschnittliche Patientenzahl pro Praxis lag bei 1000, davon rund 200 Typ-I-Diabetiker und 800 Typ-II-Diabetiker.

Für 77,2  Prozent der Diabetologen ist der Umgang mit neuen Technologien und digitalen Anwendungen mittlerweile ein selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit. Deutliche Zurückhaltung herrscht dagegen bei den Themen Videosprechstunde und Videoschulung sowie therapeutischen Apps. Nur acht Prozent der Diabetologen nutzten laut Umfrage diese telemedizinische Anwendungen. Ähnlich verhält es sich mit der Videoschulung (7,1).

Besser schneiden dagegen Apps ab, die nach Einschätzung der Diabetologen von einem Viertel der Patienten angewendet werden, wenngleich 43 Prozent der Befragten davon keine Verbesserung der Versorgung erwarten. Von einer verbesserten Kommunikation mit Kollegen und Patienten gehen 62 Prozent der Ärzte aus, angesichts der im Januar an den Start gegangenen elektronischen Patientenakte (ePA).

Weitere Informationen gibt es unter: www.dut-report.de